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Allgemeine Spezifikation der Ein- und Ausgänge bei LOYTEC-Geräten

UI – Universal-Eingang

UIs sind universelle Analogeingänge, die für vier unterschiedliche Messverfahren konfiguriert werden können. Der Eingangsspannungsbereich beträgt SELV 0-10 V (4-20 mA), jedoch maximal bis zu 30 V. Die UIs entsprechen der Klasse 1 mit einer relativen Genauigkeit von ±1 % (des Messwerts) zwischen 1 V und 10 V und einer absoluten Genauigkeit von ±10 mV zwischen 0 V und 1 V. Die ADC-Auflösung beträgt 16 Bits. Es müssen galvanisch isolierte Sensoren bzw. Schalter angeschlossen werden. Es existieren folgende Messverfahren:

  • Binäreingang (Digitaleingang)

    Eingangsimpedanz > 20 kΩ, Abtastperiode 10 ms.
    • Im Spannungsmodus liegen die Schaltschwellen bei < 0.8 V für Low-Pegel und > 2 V für High-Pegel.
    • Im Widerstandsmodus liegen die Schaltschwellen bei < 1.9 kΩ für Low-Pegel und > 6.7 kΩ für High-Pegel.
    Zwischen den Schaltschwellen ist der resultierende Pegel des UIs nicht definiert.
  • Spannungsmessung 0-10 V

    Eingangsimpedanz > 20 kΩ, Abtastperiode < 1 s.
  • Strommessung 4-20 mA

    Eingangsimpedanz > 20 kΩ, Abtastperiode < 1 s. Für einige universelle Eingänge ist ein interner 249 Ω Shunt verfügbar. Eingänge, welche über keinen Shunt verfügen, müssen zur Strommessung mit einem externen 249 Ω Widerstand bestückt werden.
  • Widerstandsmessung

    Eingangsimpedanz 10 kΩ, Abtastperiode < 1 s. Widerstände im Bereich von 1 kΩ bis 100 kΩ können gemessen werden. Für bekannte Temperatursensoren stehen bereits vordefinierte Kennlinien zur Verfügung, z. B. Pt1000, NTC10K, NTC1K8, Ni1000. Es können auch beliebig neue Kennlinien über das Configuration Tool eingespielt oder angepasst werden.

Die durchschnittliche Abtastperiode p von Analogeingängen hängt von der Anzahl von aktiven (nicht deaktivierten) Universal­eingängen n ab, welche im Analogmodus konfiguriert sind.

Die Formel für p lautet:

p = n * 125 ms

Das bedeutet, dass wenn z.B. nur zwei UIs als Analogeingänge konfiguriert sind, eine Abtastung der beiden Eingänge alle 250 ms (im Durchschnitt) erfolgt. Die UIs, welche als Digitaleingänge konfiguriert sind, sind von dieser Formel nicht betroffen (Abtastperiode konstant 10 ms).

DI – Digitaleingang, Zählereingang (S0-Puls)

DIs sind schnelle Binäreingänge, die auch als Zähleingänge (S0) verwendet werden können. Sie folgen der S0 Spezifikation für Stromzähler und haben eine Abtastrate von 10 ms. Sie wechseln den Pegel bei einer Last von 195 Ω zwischen der DI-Klemme und GND. Es müssen galvanisch isolierte Sensoren bzw. Schalter angeschlossen werden. Die Eingangsspannung beträgt maximal 30 V.

AO – Analogausgang

AOs sind analoge SELV Ausgänge von 0 bis 10 V (bis 12 V ansteuerbar) mit einer Auflösung von 10 Bit und einem Ausgangsstrom von maximal 10 mA, kurzschlussfest (max. 2 Ausgänge gleichzeitig). Die Genauigkeit beträgt ±100 mV über den gesamten Bereich.

DO – Digitalausgang

Die folgenden Digitalausgänge sind verfügbar:

  • Relaisausgang 6 A: Schaltleistung 6 A, 250 V AC bzw. 30 V DC. Einschaltstrom maximal 6 A, max. 600 W (ohmsch) @ 250 V AC.
  • Relaisausgang 8 A: Schaltleistung 8 A, 250 V AC bzw. 30 V DC. Einschaltstrom maximal 8 A, max. 1600 W (ohmsch) @ 250 V AC.
  • Relaisausgang 10 A: Schaltleistung 10 A, 250 V AC bzw. 30 V DC. Einschaltstrom maximal 10 A, max. 1600 W (ohmsch) @ 250 V AC.
  • Relaisausgang 16 A: Schaltleistung 16 A, 250 V AC. Einschaltstrom maximal 80 A, max. 2000 W (ohmsch) @ 250 V AC.
  • TRIAC-Ausgang: Schaltleistung 0,5 A, 24 - 240 V AC, 50/60 Hz. Koppelrelais dürfen nicht angeschlossen werden.

Zum Schalten höherer Lasten muss ein Koppelrelais verwendet werden. Der dabei verwendete Ausgang am LOYTEC Gerät muss mit einem Löschglied (Varistor, RC-Glied, usw.) geschützt werden. Ausgänge müssen entsprechend der jeweiligen Schaltleistung abgesichert werden.

IO – Universelle Analog/Digital Ein-/Ausgänge

Die Ein-/Ausgänge können so konfiguriert werden, dass sie sich wie ein universeller Eingang oder wie ein Analogausgangverhalten.

Die Ein-/Ausgänge haben einen Eingangsspannungsbereich von 0 bis 10 V und können bis zu 30 V aushalten. Die universellen IOs entsprechen der Klasse 1 mit einer relativen Genauigkeit von ±0,5% (des gemessenen Werts) zwischen 1 V und 10 V sowie einer absoluten Genauigkeit von ±5 mV zwischen 0 V und 1 V. Die ADC-Auflösung beträgt 12 Bit. Es müssen galvanisch getrennte Sensoren bzw. Schalter angeschlossen werden. Die Abtastperiode der IO-Eingänge beträgt 50 ms. Dies begrenzt die Frequenz für Impulszähleingänge auf ein Maximum von 10 Hz.

Im Ausgangsmodus haben die universellen IOs einen Signalbereich von 0 bis 10 V, eine Auflösung von 12 Bit und einen maximalen Ausgangsstrom von 25 mA (kurzschlussfest). Die Genauigkeit über den gesamten Bereich beträgt ±100mV.

PRESS – Drucksensor

Diese Eingänge repräsentieren differentielle Drucksensoren. Sie sind mit zwei 4,8 mm Schlauchanschlüssen ausgestattet.

L-LOGICAD IEC 61131-3

L-LOGICAD IEC 61131-3

Mit L-LOGICAD steht eine leistungsfähige, flexible und offene IEC-61131-3-Automatisierungslösung zur Verfügung. Die perfekt aufeinander abgestimmte "Toolchain" unterstützt Anwender in allen Phasen der Realisierung von Automatisierungsprojekten optimal.

Leistungsmerkmale:

  • Objektorientiertes Programmiersystem nach IEC 61131-3 (inkl. Unterstützung von Konfigurationen und Ressourcen)
  • Unterstützung der IEC-Sprachen FBS und ST (beliebig mischbar)
  • Baustein-Bibliothek nach IEC 61131-3
  • Benutzerdefinierte Datentypen von beliebiger Komplexität, vielfältige Unterstützung von strukturierten Datentypen
  • Kommentare in Funktionsplan beliebig verwendbar und gestaltbar
  • Änderungsmanagement und Änderungsvergleich
  • Fehlerfrüherkennung bereits bei der Funktionsplan-Erstellung
  • OLE-Dokumente (z.B. PDF-Dokumente, Word-Dokumente, Excel Spreadsheets, Grafiken) im Funktionsplan
  • Unicode-Unterstützung: Eingabe und Darstellung von komplexen und nicht-lateinischen Schriftzeichen

Projektmanagement

Im Projektmanagement von L-LOGICAD werden Benutzerdaten in Form von L-LOGICAD-Projekten erfasst. Dabei wird das Projekt in die wesentlichen Projektteile gegliedert, um die reale Anlage abzubilden.

Das Projektmanagement bietet:

  • Projektbaum zur schnellen Navigation
  • Bedienung gemäß Windows® Explorer
  • Beliebige Strukturierungsmöglichkeiten der Anwender- und Firmware-Bibliotheken

Mit Hilfe dieses Editors werden Programm-Organisations-Einheiten (POE), wie Programme, Funktionsbausteine und Funktionen, in der Funktionsbaustein-Sprache (FBS) erstellt.
Der FBS-Editor stellt die Kernkomponente von L-LOGICAD dar. Dies wird die Umgebung sein, in der ein Automatisierungstechniker die Implementierung der Steuerungsfunktionalität durchführt.

Mit dem FBS-Editor können Sie in IEC 61131-3-konformer Funktionsbaustein-Sprache Projekte erstellen, testen und dokumentieren.

ST-Editor

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Mit Hilfe des ST-Editors erstellt man POE in der IEC-Programmiersprache "Strukturierter Text" (ST). Gemeinsam mit dem FBS-Editor stellt der ST-Editor die Kernkomponente von L-LOGICAD dar.

Mit dem ST-Editor können Sie in IEC 61131-3-konformer Programmiersprache "Strukturierter Text" Projekte erstellen, testen und dokumentieren.

Strukturierter Text - Import (ST - Import)

Mit dem ST-Import können bestehende Programme aus Strukturiertem Text in die L-LOGICAD-Programmierumgebung eingelesen werden.

Offline-Simulationen inkl. Instant-Reload

Mit dem Modul "Offline-Simulation" werden programmierte Funktionalitäten bereits vor der Inbetriebnahme getestet, um Fehler möglichst frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen.

Der "Instant-Reload" erlaubt die Logik während der laufenden Offline-Simulation zu ändern. Anschließend kann die geänderte Logik in der Offline-Simulation sofort wieder visualisiert werden.

Logikanalyse mit Oszilloskop - Funktionen

Diese Funktionen dienen der zeitlich aufgelösten Darstellung von

  • analogen Werten in Kurvenform (Oszilloskop) und
  • Digitalwerten oder Binär-Werten (Logikanalyse)

während der Offline-Simulation oder während des L-LOGICAD Online-Tests mit einem speziellen Ressource-Typ.