Technologieunabhängige, generische Trendlogs bieten die Möglichkeit, Datenpunktwerte über eine Zeitspanne aufzuzeichnen und zu speichern. Die Aufzeichnung von Datenpunktwerten erfolgt in festen Intervallen, bei definierter Zustandsänderung oder in Abhängigkeit von einem Triggerdatenpunkt. Aufzeichnungsintervalle können an der Systemzeit ausgerichtet werden, um z. B. verschiedene Trendlogs mit 15 Minuten-Intervall zeitsynchron aufzuzeichnen. Für jeden Datenpunkt können Aufzeichnungsbedingungen auf dem LOYTEC-Gerät definiert werden. Dies unabhängig davon, welche Kommunikationstechnologien (CEA-709, BACnet, DALI, M-Bus, Modbus, KNX usw.) tatsächlich zum Einsatz kommen, oder ob es sich um einen physikalischen Datenpunkt eines L‑IOB I/O Moduls handelt. Trendlogs können nicht nur lokale, sondern auch entfernt liegende Datenpunkte von verteilten Geräten aufzeichnen. Die Aufzeichnungskapazität eines Trendlogs kann ebenso konfiguriert werden wie die Art des Speichers (Linear- oder Ringspeicher). Geräte mit SD-Karteneinschub und USB-Port erlauben das Sichern von Trends auf externen Speichermedien. Diese Sicherung kann vom Benutzer über die lokale Vorrangbedienung (LCD mit JogDial) oder durch definierte Aktionen ausgelöst werden.
LOYTEC-Geräte mit BACnet-Schnittstelle verwenden BACnet Trendlogobjekte für die Trenddatenerfassung. Diese Objekte sind über das BACnet-Netzwerk für andere BACnet-Geräte und Operator Workstations (OWS) zugänglich. Je BACnet-Trendlogobjekt kann ein Datenpunkt aufgezeichnet werden. Der aufgezeichnete Datenpunkt kann entweder ein lokales BACnet-Server-Objekt oder ein Remote-BACnet-Objekt (Client Mapping) sein.
LOYTEC-Geräte für LonMark-Systeme (CEA-709) verwenden LOYTEC proprietäre Trendlogs, da es keine LonMark-Objekte gibt, die diese Anforderungen hinlänglich erfüllen.
Die Anzeige der Trenddaten aus den verschiedenen Trend-Logs erfolgt über LWEB‑900, LWEB‑802/803 oder L-VIS. Trenddaten können entweder tabellarisch oder als Trendkurve dargestellt werden. Der LWEB‑900 Server erlaubt zusätzlich die Langzeitspeicherung von Trenddaten. Dazu werden die aufgezeichneten Daten periodisch aus den LOYTEC-Geräten ausgelesen und in der Datenbank gespeichert. Besteht keine feste IP-Verbindung zwischen dem L-WEB Server und den entsprechenden LOYTEC-Geräten, so können LOYTEC-Geräte Trenddaten auch automatisiert als E-Mail-Anhang an den L-WEB Server schicken. Trenddaten können ebenso als CSV-Datei exportiert (FTP-Zugriff), bei entsprechenden Geräten auf SD-Karte oder USB-Speicher gesichert oder als Rohdaten per E-Mail automatisiert verschickt werden.
Für manche Anwendungen können historische Werte (kürzliche oder länger zurückliegende) eines bestimmten Basisdatenpunktes von Interesse sein. Diese Aufgabe kann durch den Einsatz historischer Filter gelöst werden. Historische Filter erlauben es, historische Werte des Basisdatenpunktes gemäß einer Filterfunktion zu verarbeiten. Pro Basisdatenpunkt können ein oder mehrere solche Funktionen definiert werden. Das Ergebnis der historischen Filter wird in die historicFilter Property Relations geschrieben. Für jede einzelne historische Filter-Funktion kann eine Zeitperiode definiert werden, anhand welcher der Basiswert gemessen wird (z.B. jeden Ersten des Monats um Mitternacht), und wie viele Messwerte zurück. Historische Filter können für analoge, binäre und multistate Datenpunkte erzeugt werden. Es ist nicht notwendig, dafür einen Trendlog zu erzeugen.